Jiu jitsu Kumite 


Kampfkunst auf Basis von Jiu Jitsu & Kickboxen

Was ist Jiu Jitsu?

Seinen Ursprung findet Jiu Jitsu in Japan. Es ist eine umfassende Form der Selbstverteidigung, die in früherer Zeit die Kampftechniken der Samurai ergänzte, wenn sie keine Waffe zur Hand hatten. Jiu Jitsu bedeutet übersetzt, "nachgiebige Kunst". Das bedeutet, dass man die Kraft des Gegners nutzt, um diesen zu überwältigen. 


Im Jiu Jitsu Training werden Selbstverteidigungstechniken wie Würfe, Hebel-, Würge-, Transport-, und Festlegegriffe geübt. Zudem werden Schlag- und Tritttechniken gegen Schwachpunkte des menschlichen Körpers sowie die Verteidigung dagegen trainiert.
Die daraus hervorgehende Vielzahl der Techniken erlaubt es, daraus zu wählen und mit er Zeit eine eigene Stilrichtung zu entwickeln. Jiu Jitsu bleibt nie stehen, gilt als neugierige Kampfkunst, weil es auch offen gegenüber Techniken anderer Kampfkunstarten ist, solange sie dem Zweck der Selbstverteidigung dienen und den eigenen Standards genügen. 
Aus all diesen Gründen gibt es sehr viele verschiedene Ausübungsformen innerhalb des Jiu Jitsu. So haben sich im 18. Jh. sogar völlig neue Sportarten aus dem Jiu Jitsu heraus entwickelt, wie Judo und Aikido.


Jiu Jitsu ist tief in der japanischen Tradition verwurzelt. Etikette, gegenseitige Achtung und die Werte des Do (“Weg” – im Sinne von ethischen und moralischen Grundlagen) stellen unverzichtbare Bestandteile dar, die heute leider nicht immer selbstverständlich zu sein scheinen, in unserem Training aber immer wieder in Erinnerung gerufen werden. 

Was ist Kickboxen?

Georg Frederic Brückner gilt als treibendes Element bei der Kickboxen Entstehung. Er eröffnete 1961 eine Kampfsportschule in Berlin-Wilmersdorf und lernte kurz darauf Mike Anderson kennen, einen Amerikaner. Dieser brachte ihm die amerikanische Form des Sportkarate näher, aus welcher das heutige Kickboxen entstand.


Kickboxen ist eine Kampfsportart mit Schlag- und Tritttechniken, folgt gewissen Wettkampfregeln und ist ausgezeichnet dafür geeignet ein Gefühl für den Kampf, seine Distanzen, seine Bewegungsformen zu bekommen. Reaktionen und Timing werden kontinuierlich geschult. Kickboxen steht auch eng in Verbindung mit einem anspruchsvollem konditionellen und körperlichem Training.

das beste aus beiden welten


Es vereint die Kraft, die Agilität, das Reaktionsvermögen sowie die offene Kampfausrichtung des Kickboxens, mit der defensiven Natur des japanischen Jiu Jitsu, seiner Technikvielfalt als auch seiner Kompromisslosigkeit und Effektivität im Ernstfall.


Dabei stehen die beiden Kampfsportarten im System nicht nebeneinander, sondern sie bilden eine Symbiose. Sie greifen in einander und ergänzen sich fortlaufend - zu erkennen in den unterschiedlichen Trainingsmethoden. Die Gesamtausrichtung dieser Schule liegt dabei mit vollem Fokus auf der kontinuierlichen Steigerung der Selbstverteidigungsfähigkeit. 


Mit Jiu Jitsu Kumite (jap. für Kampf) wird genau das erreicht, mithilfe seiner, teils kampfbetonten Trainingsformen und der durch das Kickboxen, neu gewonnenen offensiven Prägung.


Selbstverständlich gelingt das nicht von heute auf morgen. Trainingsmethoden und Techniken müssen gewisse Reifephasen durchlaufen, die nur über Kontinuität im Training erreicht werden können. Die regelmäßige Teilnahme sorgt dafür das aus Kennen, Können wird und dann aus Können Beherrschen wird. Daneben sind natürlich auch Spaß an der Sache und Konzentration beim Training entscheidende Erfolgsfaktoren.


Abschließend kann man sagen, dass Jiu Jitsu Kumite eine kämpferische Form des japanischen Jiu Jitsu ist und besonders für Menschen geeignet, die außerhalb des Trainings einem Kampf lieber aus dem Weg gehen möchten (anders als z. B. Ringkämpfer).

6 Kampfprinzipien

Ist ein Kampf unvermeidbar, gilt:

Verlass die Angriffslinie.


Lenke den Druck.


Stoß hinein.


Halte Kontakt.


Setze nach.


Agiere entschlossen.

Prüfungen und Graduierungen

Im Jiu Jitsu Kumite gibt es die Möglichkeit in den Schülergraden (Kyu) einmal jährlich im Winter eine Prüfung abzulegen, um den nächsten Schülergrad zu erreichen. Der Kyu zeigt sich visuell in der Gurtfarbe der Schülerin/ des Schülers und hilft neuen Teilnehmenden sich in der Trainingsgruppe zu orientieren.


Mindestens genauso wichtig ist aber, dass ein Kyu das eigene Können sichtbar macht, ein Meilenstein auf dem Weg zum ersten Dan ist und den Trainingserfolg dokumentiert. Wer für einen Kyu trainiert,  trainiert in dieser Zeit nicht selten ehrgeiziger, motivierter und mit einem Ziel vor den Augen, um dann im Augenblick der Prüfung sich selbst und anderen beweisen zu können, dass das Gelernte auch unter Druck gezeigt werden kann.


Der Lohn der Mühe ist dann zwar ein neuer Schülergrad, aber viel wichtiger noch, ein gesteigertes Selbstvertrauen und der Stolz auf seine eigene Leistungen.

Schülergrade, Gurtfarben

Kyu Gurtfarbe
8. Kyu Weiß-Gelb (u13)
7. Kyu Gelb
6. Kyu Gelb-Orange (u13)
5. Kyu Orange
4. Kyu Orange-Grün (u13)
3. Kyu Grün
2. Kyu Blau
1. Kyu Braun

Lehrergrade, Gurtfarben

Dan Gurtfarbe
1. Dan Schwarz
2. Dan Schwarz, 2 Balken
3. Dan Schwarz, 3 Balken
4. Dan Schwarz, 4 Balken
5. Dan Schwarz, 5 Balken
6. Dan Rot-Weiß
7. Dan Rot-Weiß
8. Dan Rot-Weiß
9. Dan Rot
10. Dan Rot

Kleines Wörterbuch, japanisch

Japanisch Deutsch
Tori Verteidiger
Uke Angreifer
Hajime Anfangen (Kampf)
Mate Warten, lösen
Yame Beenden
Gi Anzug (komplett)
Dojo Ort des Praktizierens
Budo Weg der Kampfkünste
Rei Grußwort
Sempai 1. Schüler
Sensei Lehrer
Mokuso Konzentration
Atemi Schlag oder Tritt
Obi Gürtel
Jiu Jitsu Sanfte Kampfkunst
Kyu Schülergrad
Dan Lehrergrad
Kumite Kampf

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